[Bilder/Töne/Filme/Theater/Gespräche]

Dr. Frieder Stöckle und seine Schüler in der Galerie im Heppächer


An drei Abenden waren Referenten zu Gast in der Galerie: Prof. Dr. Nina Kölsch-Bunzen stellte mit zwei Studierenden und dem Historiker Albrecht Ackermann von der Hochschule Esslingen das Hochschulprogramm Erziehung nach Auschwitz vor und prä-
sentierte aktuelle Tendenzen in der Gedenkstättenpädagogik. Der Theologe Dr. Joachim Hahn referierte unter dem Titel Was geschah in diesem Haus? die bewegende Geschichte der ehemaligen Synagoge der Stadt Esslingen.

Der Dozent Dr. Frieder Stöckle brachte zu seinem Vortrag Sinti-Mahnmal in Schorndorf 15 Schüler und Schülerinnen mit, die mit szenischen Lesungen und einem Film, den sie selbst in Auschwitz produziert haben, einen Abend in der Galerie gestalteten.

Der Verein Denk-Zeichen ludt jeden Sonntag zum Stolpersteinrundgang durch Ess-
lingen ein, und das Jugendhaus KOMMA diskutierte mit 20 Gästen über Antisemitismus in der Gegenwart. Das Kommunale Kino zeigte Die Auschwitz-Dialoge und den Film Wenn Ärzte töten - Wahn und Ethik in der Medizin.
Die beiden Künstlerinnen geben den jungen Menschen, die von der Stiftung Jugendhilfe betreut werden, bei ihrem Ausflug in die Verangenheit Stimme und Gesicht. Es sind benachteiligte junge Menschen, die das Gefühl von Fremdheit im eigenen Land nur zu gut kennen und deren Blick auf die deutsche Geschichte gleichzeitig auch ein Blick auf die deutsche Gegenwart ist.
Stuttgarter Zeitung, 21.01.2010


Zeugnisse der Betroffenheit. Gesine Kulcke und Angelika Beck haben die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Unfassbaren in Bild und Ton festgehalten. Esslinger Zeitung, 25.01.2010


Versteinerte Gesichter blicken da in die Gaskammern. Andere versuchen die Betroffenheit hinter offensiver Coolness zu verbergen, wenn sie rauchend an der Wand lehnen. Dazu hört der Ausstellungsbesucher aus dem MP3-Player sowohl die ergreifenden Erinnerungen von Zeitzeugen als auch Statements der jungen Erwachsenen.
Stuttgarter Zeitung, 05.02.2010


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